Einige Mitarbeiter aus unserem Fahrradmarathon Vorbereitungsteam engagieren sich seit mehreren Jahren durch persönliche Hilfseinsätze beim Projekt „Lifegate“ in Beit Jala, einem Ortsteil von Betlehem, im Westjordanland. Schon vor dem Beginn des Krieges in Gaza haben wir uns für das Projekt entschieden, aber besonders durch die Auswirkungen des Krieges auf das ganze Gebiet und besonders die palästinensische Zivilbevölkerung fühlen wir uns in unserer Entscheidung gestärkt, dieses Projekt zu unterstützen.

Menschen mit Behinderung leben im Westjordanland am Rande der Gesellschaft, es gibt keine Förderung und Unterstützung,  welche zu einem selbstbestimmten Leben führen könnte. Deshalb hilft bei Lifegate ein multiprofessionelles Team aus palästinensichen, israelischen und internationalen Mitarbeitern diesen Kindern und jungen Menschen mit unterschiedlichen Behinderungen durch intensive Förderung und Therapie. Ziel ist es, die Teilnehmer in eine mögliche Selbständigkeit zu führen und sie anzuleiten, zu ihrem Lebensunterhalt selbst beizutragen. Ebenso werden die Eltern und Familienangehörigen zur Förderung angeleitet. Andere Organisationen und Behinderte im ganzen Westjordanland werden duch die Beschaffung und Bereitstellung von Rollstühlen, Hilfsmitteln, Therapien und Fortbildungen unterstützt. So hat sich Lifegate in Beit Jala tatsächlich zum „Tor zum Leben“ für viele behinderte Menschen der Region entwickelt und ist ein lebendiges Zeugnis dafür, wie eine fruchtbare  Zusammenarbeit zwischen Menschen muslimischen, christlichen  und jüdischen Glaubens gelingen kann und damit ein Vorbild für die ganze Region. Bitte helfen Sie durch ihre Unterstützung mit, dass die behinderten Menschen zukünftig noch besser auf ein selbständigeres  Leben vorbereitet werden können.

Im letzten Jahr konnte mit der Hilfe vieler Spender aus der ganzen Welt ein Nachbargrundstück des Rehabilitationszentrums gekauft werden. Das ist nicht einfach, da die Grundstückspreise denen einer europäischen Großstadt ähneln.  Dieses Gelände ist im Moment mit alten Olivenbäumen bewachsen und von einer Mauer umgeben. Der Plan des Lifegate Teams ist es, inmitten der Großstadt eine Oase der Ruhe und des Friedens zu erhalten und zwischen den Olivenbäumen einen „Sinnes - und Erlebnisgarten“ für die behinderten Menschen zu erschaffen. Vieles davon kann und wird in Eigenleistung geschehen.
Ziel eines solchen Gartens ist die Aktivierung der Sinneswahrnehmungen durch Fühlen, Hören, Sehen, Riechen und Schmecken und die Förderung der Motorik, des Gleichgewichtes und der Freude an der Bewegung. Durch zahlreiche verschiedene Elemente sollen die körperlichen und sensomotorischen Fähigkeiten der Rehabilitanten gestärkt und verbessert werden.